Die Maschinen schwingen auf Veranlassung unserer Ingenieure
Mithilfe modernster Ausrüstung können komplexe Vibrationsphänomene analysiert und die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Anlagen gewährleistet werden.
Die Messung der Vibrationen von Wasserkraftanlagen ist unerlässlich, um die Sicherheit und Verfügbarkeit der von HYDRO betriebenen Anlagen zu gewährleisten. Denn ein Resonanzphänomen kann die Komplexität von Vibrationen schnell verstärken und Schäden verursachen. Aber was ist Resonanz? Für Laien ist das Phänomen das Gleiche wie bei Kuhglocken auf der Alp: Die Frequenz der Strukturvibration wird durch die Geometrie der Struktur und ihr Material bestimmt. Man spricht dann von der Eigenmode, die eine Frequenz mit einer Form verbindet.
Messungen an Maschinen im Betrieb und im Stillstand
Bei den von HYDRO betriebenen Anlagen besteht die Herausforderung genau darin, das Vorhandensein eines Resonanzphänomens festzustellen. Dafür sind unsere Ingenieurteams mit dem Material zur Durchführung von experimentellen Modalanalysen (EMA) ausgerüstet. Dabei wird die Vibration punktuell in allen drei Dimensionen des Raums mit einem triaxialen Beschleunigungssensor gemessen, indem die ruhende Struktur an mehreren Stellen mit einem Instrumentenhammer angeschlagen wird. Die gleiche Ausrüstung kann auch an einer Maschine im Betrieb eingesetzt werden. Man spricht dann von der Betriebsschwingungsanalyse.
Die Leistung wurde bereits erfolgreich an Pelton-Laufrädern und einer doppelflutigen Francis-Turbine erbracht. Die Modalanalyse eines Anschlaglagers bei einer vertikalen Pelton-Gruppe wird demnächst durchgeführt, um zu versuchen, das komplexe Vibrationsverhalten ihres Wellenstrangs besser zu verstehen.
Durchführung einer experimentellen Modalanalyse (EMA) an einer doppelflutigen Francis-Turbine.
Vibrationsamplitude, die im Frequenzspektrum dargestellt wird.
Eigenmodus der doppelflutigen Francis-Turbine.